Einstellarbeiten

     
 

Als nächstes befassen wir uns mit den Einstellarbeiten am Motor. Wie uns ja noch in Erinnerung  ist, hatten wir ein Problem mit dem Anspringen des Motors. Als erstes kontrollieren wir den oberen Totpunkt. 

OT heißt es, ist der Obere Totpunkt.  Das ist die Stelle, wo der Kolben die höchste Stelle erreicht hat. Dieses ist der Ausgangspunkt 
für jeden Motor - sei es  Diesel -  Benzin – 2 oder 4 Takt , 1,2,3………… Zylinder  Motoren. 

Nun, da wir wissen, was der OT ist, bestimmen wir diesen:

       
 

 

Als erstes drehen wir den Schwung bis die Gradskala  auf OT kommt. Wir drehen die Markierung OT bis zur Mitte des Fensters  wo sich seitlich ein Strich  befindet (A).

Der Strich ( A ) und der strich OT .. ( B ) müssen eine Linie sein

 

Am Bild ist dies falsch dargestellt  dieser zeigt 19 Grad an .

 

       
 

 

Als nächstes kontrollieren wir die Nockenwelle. Wenn die Kurbelwelle auf OT steht, muss sich das Zahnrad der Nockenwelle  an folgender Position befinden:  Am Nockenwellenrad  2  befindet sich eine Markierung entweder ein Strich, Punkt oder eine Null. Diese muss sich mit dem Strich am Gehäuse 1 in einer Ebene befinden. 

Dann passt’s.

 

       
 

 

Als nächstes befüllen wir  die Einspritzpumpe mit Diesel.
Ich habe da eine Vorrichtung wie am Bild zu sehen ist .

Die Pumpe entlüftet und wir können beginnen .

 

       
 

  Die Düse verkehrt angeschraubt ...
       
 

 

...und mit der Hand aufgepumpt, bis bei der Düse Diesel rauskommt. Dann den Motor ein – zwei Mal umgedreht,  dass er bei der Düse von selber  rausspritzt. Wie wir  wissen,  hatten wir ein Problem beim Anspringen. Jetzt lassen wir den Motor - ohne ihn zu bewegen - eine Stunde stehen.

Beachten: Die Pumpe muss auf  Vollgas stehen

 Zeit für ein Bierchen gggg!

 

       
 

Nach einer Stunde  drehen wir den Motor wieder. Wenn alles perfekt ist, muss in der zweiten Umdrehung die Düse abspritzen. Spätestens nach der 6. Umdrehung. Hier ist dies nicht der Fall - hier kommt gar nichts. Daraus schließen wir, dass sich der Druck zwischen  Einspritzpumpe und  Düse abgebaut hat. Dies kann nur geschehen, wenn erstens die Düse  oder  zweitens  das Rückschlagventil defekt ist. R hier ist es das Rückschlagventil.  Warum ich  zu dem Schluss komme, werde ich später einmal erklären wo ich die Düse genauer behandle .

       
 

 

Jetzt tauschen wir das Ventil. Man löst die Druckleitung  zur Düse,
dann die Mutter  M. Man sieht dann das Rückschlagventil R  drinnen.
Um es herauszunehmen  drückt man es nach hinten. Es ist jetzt locker. Darunter wäre  eine Dichtungsscheibe  die braucht man nicht erneuern.

 

       
 

Will man die Dichtungsscheibe erneuern geht man wie folgt vor:

Eine Schraube  M8 , ca. 5mm in die Scheibe reinschrauben und dann herausziehen. Die  neue geht leicht rein,  da sie nicht gepresst ist und  im Durchmesser daher etwas kleiner ist.  Jetzt bauen wir wieder alles zusammen  und probieren ob alles passt.

       
 

 

Wenn die Düse richtig funktioniert,  muss sie  den Diesel im feinen Nebel wie einen Kegel zerstäuben.

Ich habe dieses im Bild dargestellt, da ich leider  den Moment mit dem Fotoapparat nicht erwischen konnte, wie es genau aussieht.

 

     

Weiter zur Förderbeginneinstellung

Man schraubt die Düse wieder runter.

 

 

Ich habe da ein Röhrchen  um den genauen  Förderbeginn zu ermitteln

Man pumpt das Röhrchen halb voll. Entweder mit der Hand durch Einfüllen oder durch Drehen des Motors - so lange, bis Diesel sichtbar ist.

 

       
 

 

Jetzt gehen wir an das Eingemachte:

Man dreht den Motor ganz langsam in Laufrichtung wenn sich der Diesel zu heben  beginnt. Im Röhrchen ist der Förderbeginn sichtbar.

Dies muss bei Vollgasstellung erfolgen.

Der Pfeil zeigt den  Beginn.

 

       
   

Der Diesel hat sich zu heben begonnen - jetzt kontrollieren wir wieder  die Gradanzeige am Schwung. Er zeigt 19 Grad  da sind wir richtig.

Der Förderbeginn soll 18 – 21 Grad haben

In diesem Bereich liegen wir richtig.

 

       
 

Düse reinmontiert, Motor gedreht - dann ist die Düsenleitung voll.  Man merkt dieses, wenn ein Quieken zu hören ist. Jetzt montieren wir wieder das Befüllgefäß zur Einspritzpumpe ab  und verdichten die Leitung mit einem Pfropfen. Dann kann beim Lackieren kein Staub reinkommen. Fertig!