Der richtige Einbau von Büchsen und Kolben (1)

       
 

Hier will ich erklären, wie man es am besten macht, das Herz des Motors zu überarbeiten.

Es wird hier nicht das Zerlegen der Einzelteile im Detail erläutert, da dieses auch der Laie schnell beherrscht. Hier geht es darum, die wichtigen Arbeitsschritte darzustellen.
 

    Um den Kolbenbolzen  leicht einzuführen, erwärmt man den Kolben bei den Kolbenbolzenträgern - wie am Bild markiert - auf eine Temperatur von ca. 100 Grad Dieses ist unter Umständen öfters erforderlich, bis er sich leicht einschieben lässt. Kolben, bei denen sich der Bolzen ohne Erwärmen leicht einführen lässt, sind qualitativ schlecht. Im Betrieb bewegt sich dann der Bolzen im Kolben und nicht am Pleuel. Hierbei handelt es sich erfahrungsgemäß um Billigware.
       
    Bei den Sicherungsringen ist darauf zu achten, dass die Öffnung  oben ist.  (Pfeil)
       
   

Ölabstreifringe so drehen, dass die Öffnungen bei den Kolbenbolzen sind. 

"B" ist sichtbar

"A" liegt gegenüber

 

       
   

Die Richtung der Kolbenringe:

"1"      
ist der erste Ring - der Kompressionsring

Dieser muss gegenüber der Vertiefung und Brennkammer sein.

Die Ringe "2" und "3" müssen gedrittelt verdreht werden.
Dann werden die Ringe alle gut eingeölt.

 

       
   

Nachfolgend wird das Lager am Kolbenbolzen geschmiert  und seitlich bewegt. Dieses ist ganz wichtig, um den Trockenlauf zu verhindern.

Es gibt zwei Varianten des Kolbeneinbaus: 

  • Entweder  baut man den Kolben gleich in die Büchse ein (wie hier beschrieben). Dieses hat den Vorteil, dass kein Kolbenringband benötigt wird.
     
  • Bei der 2. Variante ist die Büchse bereits im Block eingesetzt. Hier ist dann zum Einführen des Kolbens Kolbenringband erforderlich.

 

       
   

Das Anbringen der O-Ringe:

"1"  normale Gummiringe  oder

"2" das ist ein Silikonring, welcher hitzebeständiger ist

 

       
   

Als nächstes ölt man die Ringe gut ein,  damit sie beim Eindrücken nicht beschädigt werden.

 

 

       
    Auch am Block sind die markierten Stellen gut einzuölen, um Beschädigungen auszuschließen und das leichte Einführen zu ermöglichen.