Die Sache mit der Abdichtung

an den Zylinderköpfen
 

Es ist oft der fall dass man die Kopfdichtung erneuert weil man Öl und Wasser am  Block runter rinnt, und da

kann es dann passieren dass man nach dem  Wechseln der Dichtungen  das gleiche Problem dann wieder hat.

Ursache ist hier des Öfteren mangelndes Wissen.
Beim Ölverlust tippt man gleich immer auf die Gummiringe bei den Ventilstößeln. Beim Wasserverlust auch.
Da liegt man aber oft auf dem Holzweg, und dies will ich erklären, wie man zu einem dichten Kopf kommt.
 

Hier haben wir das erste Problem.
Ölaustritt obwohl die Dichtung erst 1 Jahr drinnen wahr.
Ursache hier sind die hinteren beiden Stehbolzen
(Pfeil S) wo das Öl entlang rinnen konnte.

Hier das zweite Problem.
Wasseraustritt obwohl die ZKD schon drei mal gewechselt wurde und
dennoch kein Erfolg. Ursache ist beim Einbau der Büchse.
Es wurde der oberste O - Ring beim Einbau beschädigt (Pfeil).

   

 

Jetzt dichten wir den Kopf richtig auf sodass er dicht ist
 

Als erstes reinigt man die Flächen vom Block und vom Zylinderkopf.
Beim Kopf muss man auch die Löcher gut reinigen,
wo die Stehbolzen durchgehen.
Besonders diejenigen die sich bei der Einspritzpumpe sich befinden.
Die Stehbolzen samt Muttern und Beilagen müssen fettfrei sein.
Am besten entweder mit Bremsenreiniger oder Benzin.
 
Jetzt bestreichen wir die Gummiringe einseitig mit einer Dichtmasse.
Alle 5 Ringe!

 

Dann gibt man die Ringe rein mit der bestrichenen Seite in den Block.

 
 
Als nächstes legen wir eine Naht mit einer guten Dichtmasse
am äußeren Rand der Büchse.
Man muss da beachten , dass man nicht zu viel aufträgt,
und dass sie gut abbindet zwischen Büchse und Block.
Dies gewährleistet´, dass kein Wasser austreten kann.
Das Problem ist warum man dies macht,
weil wenn man den Kopf abmontiert die Büchse sich ein paar Zehntel
bewegen kann und man den oberen O - Ring damit beschädigt,
weil dieser schon spröde sein kann durch das Alter und die Hitze.
Dann die eigentliche Kopfdichtung draufgeben
(entweder Kupfer oder Graphit).

 

Dann bestreicht man die Kopfunterseite dort wo sich auf der Gegenseite
die O - Ringe sich befinden.
Am Bild  2 mal  Ö - Ölübertritt
3 mal  W - Wasserübertritt
Dann gibt man den Kopf auf den Block.
 
Als nächstes bestreicht man die Fläche im inneren des Kopfes
wo die Beilagen draufkommen mit Dichtmasse.

 

   
Linkes Bild: Rechtes Bild:
Die Beilagen bestreichen raufgeben Muttern draufschrauben An der Außenseite  zwischen Beilage und Mutter leicht
  Fett drauf geben  Mutter drauf und die 4 Muttern festziehen.
 

Wenn die Muttern festgezogen sind, gibt man noch Dichtmasse
oben drauf damit kein Öl durch das Gewinde durchsitzen kann.
Sind diese Arbeiten so ausgeführt, hat mein keine Probleme
mit Flüssigkeitsverluste zwischen Kopf und Block.
 

Als Dichtmittel empfehle ich das Loctite 5910.
Dieses gibt es als Kartusche und als Tube.
Es hat die Eigenschaft, dass es immer gut abbindet
und elastisch bleibt, egal welchen Temperaturen
es ausgesetzt ist oder mit welchen Materialien
es zusammenkommt (Öl, Benzin, Diesel ...) - sehr empfehlenswert!