Die Kurbelwelle

     
 

Wir widmen uns in diesem Beitrag der Instandsetzung der Kurbelwelle.

Die meisten stellen sich der Frage, was daran zu reparieren sei - man kann daran doch nichts machen.
Dieses ist aber eine irreführende Meinung.  Von allen Gleichgesinnten, die ihren Traktor restauriert
haben und von mir nach der Kurbelwelle befragt wurden, hat sich kaum einer darum gekümmert. Die
meisten antworteten, daß an diesem Teil sowieso nichts zu machen ist.

Lüften wir einmal das Geheimnis dieses Trugschlusses:

       
    An der ausgebauten Kurbelwelle sehen wir die große Lochschraube, die mit einer Verkörnung gesichert ist.

Diese schlagen wir mit einem Durchschlag weg, um die
Schraube nachfolgend herausdrehen zu können.

       
   

Danach schlagen wir stirnseitig  mit einem Durchschlag
darauf, um sie zu lockern.

Sie sitzt auf einem Konus und lässt sich leicht danach
leicht herausdrehen.

 

       
    An der herausgedrehten Schraube ist der Konus sehen, der
sowohl Dichtfläche und zugleich Sicherung  ist.
       
   

Beim Betrachten der Öffnung in der Kurbelwelle ist nun zu sehen, warum das Öffnen der Schraube so wichtig ist. Der Ölkanal ist fast verstopft.

Die Folge ist, daß zu wenig Öl an die Pleuelschrauben gelangen kann.

Im Laufe der Jahre hat sich Ölkohle gebildet, die den Kanal verstopft.

Diese wird nun entfernt.

       
   

Hier sehen wir die gereinigte Bohrung .

Es ist wieder der Ölfluss möglich. Diese Bohrung hat auch die
Aufgabe, das Öl zu bevorraten und zu "puffern".

       
 

Der Zusammenbau  erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Es darf  aber nicht vergessen werden, die Schraube zu verkörnern. Beim 2 Zylinder-Motor  sind  zwei Bohrungen zu reinigen.

Die Reinigung der Bohrungen ist ein sehr wichtiger Faktor für die Lebensdauer des Motors. 

Ich habe schon sehr viele  Kurbelwellen an dieser stelle unter die Lupe genommen und habe noch keine gesehen, bei der der Ölkanal sauber gewesen wäre.