Motoröl für unsere
Traktoren Ich werde oft gefragt welches Motoröl sollte man jetzt nehmen Ganz einfach - ein unlegiertes Motoröl SAE 30 Anbei ein Bild welches ich verwende.
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Motoröl Das ist ein heikles Thema. Da haben die Traktorfahrer in mühevoller Arbeit nach dem eigentlichen Feierabend ihr wertvolles Stück wiederhergestellt. Soll das gute Stück auch in Betrieb genommen werden (dafür wurde es gebaut), stellt sich die Frage nach dem Motoröl. Aber welches Öl ist für den alten Motor nun das richtige? Gescheite Leute fragen? - Klappt selten. Man erhält ungefähr so viele unterschiedliche Antworten wie man Leute gefragt hat. Und meistens ist man so klug wie vorher, und dazu noch verunsichert. Fangen wir mal systematisch an: Hauptaufgaben des Schmieröls
Schmieren: Alle Schmierstellen des Motors sofort, jeder Zeit und bei jeder Betriebstemperatur sicher vor Verschleiss schützen.
Abdichten: Verbesserung der mechanischen Abdichtung zwischen Kolbenringen und Zylinderwand.
Kühlen: Ableiten der Wärme aus dem Zylinder und den verschiedenen Lagerstellen in die Ölwanne um eine optimale Verteilung der Hitze zu erzielen.
Reinigung: Durch Russ und Metallabrieb entsteht eine Verunreinigung, die vom Öl aufgenommen und zum Ölfilter oder sieb geführt werden muss.
Korrosionsschutz: Alle inneren Bauteile des Motors langfristig vor Korrosion schützen.
Kondensationsschutz: Kondenswasser entsteht bei jedem Motor während der Warmlaufphase und der Abkühlung nach dem Abstellen des Motors. Die Aufnahme des Wassers ins Motorenöl muss unbedingt vermieden werden, da dies zu einer Schaumbildung führt. Die Ölqualität Die Viskosität Die Viskositätsangabe ist ein Index für die Zähflüssigkeit (Fliessverhalten) des Öls bezogen auf eine bestimmte Temperatur und wird z.B. mit SAE 20W-50 angegeben.
Die Viskositätsangabe ist kein Qualitätsmerkmal!
Die Qualität eines Öls wird unter API (amerikanische Norm) oder ACEA (Europäische, strengere Norm) angegeben. z.B. SH/CD oder A3-98. Manche billige Öle erfüllen nicht alle Hauptaufgaben des Schmierens, die gerade für ältere Fahrzeuge wichtig sind! Die richtige Viskosität zu verwenden, ist sehr wichtig, aber leider auch schwierig. Folgende Einflußfaktoren spielen eine Rolle: Außentemperatur: Vom Kühlsystem eines Motors wird eine bestimmte Energiemenge abgeleitet. Diese benötigt eine Temperaturdifferenz zwischen Motor und Umgebung. Erreicht der Motor bei kalter Witterung (0 Grad) und einer bestimmten Belastung vielleicht 80 Grad Öltemperatur, wird bei gleicher Last und 25 Grad Außentemperatur 105 Grad Öltemperatur erreicht. Je wärmer der Motor, desto dünner das Öl, daher verwendet man im Winter dünnere Öle als im Sommer. Diese dünnen Öle für den Winterbetrieb haben ein “W” nachgestellt (z.B. SAE 15W). Sommeröle heißen nur z.B. SAE 30. Lagerung der Wellen: Gleitlagermotoren haben gern dünneres Öl, damit beim Kaltstart die Lager schnell mit Öldruck versorgt werden. Rollengelagerte Motoren mögen etwas dickeres Öl, welches dann gut in den Lagern haften bleibt. Der Steyr Traktor hat beides . Mehrbereichsöle Reinigung
Und jetzt heißt es aufgepasst: Wenn ein modernes Öl in einem Motor ohne Feintfilter verwendet wird, wird der Schmutz permanent in der Schwebe gehalten, umgewälzt und immer wieder zu den Schmierstellen gefördert; dies verursacht erhöhten Verschleiß. Abhilfe: Öl öfter wechseln. Ausgangsstoff für fahrzeugspezifische Schmiermittel ist das Rohöl oder auch Erdöl genannt. Es entstand über viele Millionen Jahre durch Reste von tierischen und pflanzlichen Lebewesen. Chemisch gesehen spricht man grundsätzlich von einer Kohlen-Wasserstoff-Verbindung. Bereits ab 1910 wurde das Schmieröl, Mineralöl genannt und zusätzlich mit Schwefel angereichert um seine Eigenschaften zu verbessern. Ab 1920 begann die Entwicklung spezieller Schmierölzusätze sowie die wissenschaftliche und technische Erforschung ihrer Wirksamkeit. Entgegen dem Wissen vieler Menschen hatte also bereits das Mineralöl bis ca. 20 % Zusätze. Diese waren jedoch spezifisch auf die damaligen Motor- und Betriebstechnischen Anforderungen ausgerichtet. Bis Ende der 50er Jahre gab es ausschliesslich Einbereichs Premium- und Heavy Duty Öle (HD-Öl). Anfangs der 60er Jahre kamen dann die ersten Mineral-Mehrbereichsöle auf den Markt (20/W50). Mit einem Mehrbereichsöl wird das Fliessverhalten des Mineralöls bei verschiedenen Temperaturen verbessert. Oft wird auch von einem Ganzjahres-Öl gesprochen. Hochlegierte Mineral-, Teil- und Vollsynthetische Schmieröle aus heutiger Produktion, besonders 10W-40 oder 15W-40 vollsynthetische Öle, entsprechen in keiner Weise den Anforderungen der Motoren wie sie bis Ende der 60'er Jahre gebaut wurden. Die Verwendung solcher Öle kann zu massiven Materialschäden führen! Durch das Auflösen von Ablagerungen kann es zu Verstopfungen einzelner Ölkanäle und dadurch letztlich zu einem Motorschaden kommen. Motorenöle bestehen grundsätzlich aus 2 Kategorien: Einbereichs- und Mehrbereichsöle. Ein Einbereichsöl hat nur einen Viskositätsindex; daher war es früher notwendig das Öl zweimal im Jahr zu wechseln z.B. SAE 30 im Winter und das etwas dickflüssigere SAE 40 im Sommer.
Die Einbereichsöle können legiert oder unlegiert sein.
Ein unlegiertes Einbereichsöl eignet sich vor allem für motoren ohne einen „ richtigen Ölfilter“ Der über die Betriebsjahre abgelagerte Schlamm in den Motoren wird durch das Öl nicht aufgeweicht und abgelöst. Dies könnte sonst zu einer Verstopfung der Ölbohrungen und -kanäle und somit zu einem Motorschaden führen.
Ein legiertes Einbereichsöl. Die hohe Qualität der Legierung garantiert optimale Schmierung bei verbesserter Öldruckfestigkeit und geringerem Ölverbrauch. Sie gewähren einen hohen Korrosions-, Kondensations- und Verschleissschutz und verhindern die Schlammbildung durch ihre reinigende Wirkung.Moderne Mehrbereichsöle wie z.B. 10W-40 oder 5W-30, Teil- oder Vollsynthetische Öle sind für Oldtimer absolut nicht geeignet und haben über kurz oder lang Schäden an Motorbauteilen und Lagern zur Folge. Diese Öle sind nur auf die Bedürfnisse der heutigen Motorengeneration abgestimmt!Diese Liste könnte noch beliebig erweitert werden. Wichtig ist jedoch, dass sie mit dem richtigen Öl das Leben ihres Traktormotors beachtlich verlängern können. Im Allgemeinen sind auch immer die Vorschriften ihres Fahrzeugherstellers zu beachten!
Motorenöle:
Die guten Eigenschaften des Öls vermindern sich einerseits mit zunehmendem Alter (Zeitfaktor) und andererseits mit jedem zurückgelegten Kilometer (Verschleissfaktor). Kondenswasserbildung durch die Temperaturschwankungen im Motor, Ölverdünnung durch Dieselkondensat, Verschmutzung durch chemische Nebenprodukte aus der motorischen Verbrennung und normalen Metallabrieb, Alterung durch Sauerstoffoxidation, Druck- und Scherbelastungen u.s.w., erschweren es dem Öl seine Aufgaben zuverlässig zu erfüllen und Schäden an Bauteilen und Lagern zu verhindern.
Aus diesen Gründen ist es sehr wichtig, das Öl und den Ölfilter ( Drehfilter) einmal im Jahr oder beim Erreichen der vorgeschriebenen Stundenanzahl zu wechseln!
Auch wenn das Fahrzeug wenig oder nicht bewegt wird und in einer „trockenen“ Garage steht vermindert sich die Qualität des Öls. Durch die Feuchtigkeit und den Sauerstoff, die in unserer Luft immer vorhanden sind, findet eine sogenannte Alterung (Oxidation) statt. Diese reduziert die chemische Stabilität und die Korrosionsschutz-Eigenschaften des Öls.
Getriebe-, Achsöle:
Der Alterungsprozess dieser Öle verläuft ähnlich dem eines Motorenöls. Die Verschmutzung durch chemische Reaktionen ist wesentlich geringer, dafür sorgen aber die extrem hohen Zahnflanken-drücke, die zwischen den Zahnrädern entstehen (Scherkraft), für einen starken Leistungsabbau dieser Öle. Deshalb wird hier ein Getriebeölwechsel alle 5 Jahre empfohlen. .
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Ölwechsel?
Der optimale Zeitpunkt zum Ölwechsel bei Oldtimerfahrzeugen ist vor dem Überwintern des Fahrzeugs, also gegen Ende Herbst.
Es gibt mehrere Gründe die dafür sprechen:
Fazit:
Jedoch schon damals, wie auch noch heute wird von den meisten Fahrzeugherstellern verlangt, dass mindestens einmal im Jahr das Öl und der Ölfilter gewechselt wird, unabhängig davon, ob die maximale Stundenanzahl erreicht wurde oder nicht. Grundsätzliches
Getriebeöle sind in den Viskositätsklassen von SAE 80 bis SAE 250 erhältlich. Achtung! Diese Viskositätsbezeichnungen sind keine Fortsetzungen der Motorenöle sondern eine parallele Norm dazu. Das SAE 85-Getriebeöl entspricht in der Viskosität (Fliessverhalten) etwa einem SAE 30-Motorenöl Bis zu den 20ziger Jahren wurde normalerweise Fliessfett für die Getriebeschmierung verwendet. Es gab damals keine oder nur sehr geringe Abdichtungsvorkehrungen. Ab Anfang der 20ziger Jahren wurden die ersten speziellen Getriebe- und auch Hinterachsöle entwickelt. Bis Mitte der 30ziger Jahre wurde ein Öl mit einem Qualitätsindex GL1 ohne EP-Zusätze - so genannte Hochdruckzusätze - empfohlen. Nach und nach wurden leicht legierte EP Öle für Hinterachsen (und manchen Getrieben) und Einbereichsmotorenöle, SAE30 oder SAE40, für Getriebe verwendet.
In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, wurden noch viele Fahrzeuge aus Teilen zusammengebaut, die noch vor dem Krieg produziert oder entwickelt wurden. Erst zu Beginn der 50ziger Jahre konnten massive Verbesserungen an Getrieben und Achsen realisiert und gebaut werden. Trotz den Verbesserungen wurden diese Konstruktionen oft mit Lagern aus Kupfer- oder Weißmetallguss-Legierungen gebaut. Diese sind sehr anfällig auf zu stark legierte moderne Öle und würden durch diese angegriffen. Hier eigenen sich vor allem GL 4-Öle mit geringen Mengen an EP-Zusätzen. Ausnahme bilden hier die Hinterachsen mit einem Sperrdifferential mit Lamellenkupplung. Falsches Öl bewirkt hier eine negative Reibwertänderung zwischen den Lamellen. Dies verhindert eine korrekte Funktion und führt zu starker Geräuschbildung. Geeignete Öle sind mit LSD gekennzeichnet.
Für den Oldtimerbereich sind also 4
verschiedene Hauptgruppen wichtig: GL1
Unlegierte Getriebeöle für Zahnrad- und Schneckengetrieben sowie
für schräg- und bohr verzahnte Achsantriebe unter leichten
Betriebsbedingungen, Korrosions- und Oxidations Inhibitoren können
zugesetzt werden. . Im Allgemeinen sind auch immer die Vorschriften ihres Fahrzeugherstellers zu beachten! Vergleich von SAE-Klassen zu Grad-Engler (Engler-Zahl)
Viskositätsbeschreibung und Verwendung nach SAE-Klassen
Detergent
dazwischen. Beispiel: SAE10W-40 Je niedriger die erste Zahl (10), desto besser ist die Fließfähigkeit des Motoröls bei Kälte. Je größer die zweite Zahl (40), um so mehr ist der Schmierfilm bei hohen Temperaturen belastbar. Das SAE20W-20 ist für einen Außentemperaturbereich von –10 bis +20C° geeignet und kann somit in den meisten Fällen ganzjährig verwendet werden. Öl für Motore mit Ölpumpe und Feinfilter (z.B. Deutz F2M514)
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API.... Was ist das? Das API - "American Petroleum Institute" spezifiziert die Qualität des Öls. Die API legt die Klassifizierung aufgrund der Betriebsbedingungen der Motoren, getrennt nach Otto- und Dieselmotoren fest. Damit bestimmen die Motorenhersteller motorenseitig und die Ölgesellschaften schmierstoffseitig die erforderliche bzw. die gebotene Klasse. Die Bezeichnung API ist auf jedem Motorenölgebinde zu finden. Der erste Buchstabe ist immer ein S oder C. API S - Steht für Ottomotoren (Service-Klassen auch Spark Ignition) API C - Steht für Dieselmotoren (Commercial-Klassen auch Compression Igniton) Der zweite Buchstabe steht für die Klasse (Qualität). Je höher der Buchstabe im Alphabet, je besser die Qualität. Die derzeit höchsten API Spezifikationen sind SJ / CE Die Klassen sind wie folgt Definiert:
Dieselmotorenöle ---- Motoröl ist das Blut des Motors, und über die Lebensdauer eines Motors entscheidend. ---- Merke
Sind Motoröle
untereinander mischbar? Öle für unterschiedliche
Motorkonzepte (z.B. Otto bzw. Diesel) sollten auf Grund der verschiedenen
Anforderungsprofile grundsätzlich nicht gemischt werden. Für die
gebräuchlichen Vier-Takt-Benzin- und Dieselmotoren sind Öle aus dem
Zwei-Takt-Bereich (Motorroller, Rasenmäher) tabu.
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