Motoröl für unsere Traktoren
 

Ich werde oft gefragt welches Motoröl sollte man jetzt nehmen

Ganz einfach - ein unlegiertes Motoröl SAE 30

Anbei ein Bild welches ich verwende.


 

  Motoröl
Das ist ein heikles Thema. Da haben die Traktorfahrer in mühevoller  Arbeit nach dem eigentlichen Feierabend ihr wertvolles Stück wiederhergestellt. Soll das gute Stück auch in Betrieb genommen werden (dafür wurde es gebaut), stellt sich die Frage nach dem Motoröl. Aber welches Öl ist für den alten Motor nun das richtige? Gescheite Leute fragen? - Klappt selten. Man erhält ungefähr so viele unterschiedliche Antworten wie man Leute gefragt hat. Und meistens ist man so klug wie vorher, und dazu noch verunsichert. Fangen wir mal systematisch an:

 Hauptaufgaben des Schmieröls

 

Schmieren:                 Alle Schmierstellen des Motors sofort, jeder Zeit und bei jeder Betriebstemperatur sicher vor Verschleiss schützen.

 

Abdichten:                  Verbesserung der mechanischen Abdichtung zwischen Kolbenringen und Zylinderwand.

 

Kühlen:                        Ableiten der Wärme aus dem Zylinder und den verschiedenen Lagerstellen in die Ölwanne um eine optimale Verteilung der Hitze zu erzielen.

 

Reinigung:                  Durch Russ und Metallabrieb entsteht eine Verunreinigung, die vom Öl aufgenommen und zum Ölfilter oder sieb geführt werden muss.

 

Korrosionsschutz:     Alle inneren Bauteile des Motors langfristig vor Korrosion schützen.

 

Kondensationsschutz:   Kondenswasser entsteht bei jedem Motor während der Warmlaufphase und der Abkühlung nach dem Abstellen des Motors. Die Aufnahme des Wassers ins Motorenöl muss unbedingt vermieden werden, da dies zu einer Schaumbildung führt.

Die Ölqualität
Die Qualität eines Öles wird seit Jahren bereits nach API-Klassen sortiert. Mittlerweile erfüllt heute bereits billiges Baumarktöl die Spezifikation von API SF/SG. Das ist besser als alles andere, was mach noch vor 20 Jahren für Geld kaufen konnte. Und die meisten unserer Traktore liefen ja viel früher. Generell gilt: Machen Sie sich keine Sorgen, die Qualität stimmt auch bei den preiswerten Sorten. Aber ein Erstraffinat sollte es schon sein.

Die Viskosität
Viskosität ist eine definierte Zähflüssigkeit des Öles. Die Viskosität wird in SAE-Klassen (Society of American Engineers) angegeben. So ist SAE 10 ein sehr dünnes ÖL, SAE 30 eine mittlere Viskosität, und SAE 50 sehr dückflüssiges Öl.

Die Viskositätsangabe ist ein Index für die Zähflüssigkeit (Fliessverhalten) des Öls bezogen auf eine bestimmte Temperatur und wird z.B. mit SAE 20W-50 angegeben.

 

Die Viskositätsangabe ist kein Qualitätsmerkmal!

 

Die Qualität eines Öls wird unter API (amerikanische Norm) oder ACEA (Europäische, strengere Norm) angegeben. z.B. SH/CD oder A3-98. Manche billige Öle erfüllen nicht alle Hauptaufgaben des Schmierens, die gerade für ältere Fahrzeuge wichtig sind!

Die richtige Viskosität zu verwenden, ist sehr wichtig, aber leider auch schwierig. Folgende Einflußfaktoren spielen eine Rolle:

Außentemperatur: Vom Kühlsystem eines Motors wird eine bestimmte Energiemenge abgeleitet. Diese benötigt eine Temperaturdifferenz zwischen Motor und Umgebung. Erreicht der Motor bei kalter Witterung (0 Grad) und einer bestimmten Belastung vielleicht 80 Grad Öltemperatur, wird bei gleicher Last und 25 Grad Außentemperatur 105 Grad Öltemperatur erreicht. Je wärmer der Motor, desto dünner das Öl, daher verwendet man im Winter dünnere Öle als im Sommer. Diese dünnen Öle für den Winterbetrieb haben ein “W” nachgestellt (z.B. SAE 15W). Sommeröle heißen nur z.B. SAE 30.

Lagerung der Wellen: Gleitlagermotoren haben gern dünneres Öl, damit beim Kaltstart die Lager schnell mit Öldruck versorgt werden. Rollengelagerte Motoren mögen etwas dickeres Öl, welches dann gut in den Lagern haften bleibt. Der Steyr Traktor hat beides .

Mehrbereichsöle
Moderne Öle suchen sich ihren “Arbeitspunkt” innerhalb weiter Grenzen selbst. SAE 15 W - 40 bedeutet, daß es sich um ein Öl handelt, welches im Winter dünn wie ein Winteröl der Viskosität 15 W ist, und im Sommer dann dickflüssig wie ein Sommeröl der Viskosität SAE 40 ist.

Reinigung
Neben der schmierenden Wirkung hat das Öl noch zwei andere Aufgaben:
Kühlung: Das Öl nimmt die Wärme am Zylinder auf und transportiert diese zum Motorgehäuse und in die Ölwanne; dort kühlt es ab und gelangt wieder in den Kreislauf.
Reinigung: Dies ist der kritischte Nebeneffekt der Ölwirkung. Das Öl soll den Abrieb aufnehmen und dort hin transportieren, wo er ungefährlich ist. Und hier wird es nun kritisch, da muß man aufpassen:
Früher wurden keine Filter eingesetzt, höchsten grobmaschige Siebe, die verhindern, das lose Schrauben in den Schmierkreislauf gelangen. Das Öl hat den Abrieb aufgenommen, und in der Ölwanne einen Ölschlamm gebildet, der von Zeit zu Zeit nach Demontage entfernt wurde.
Modernes Öl hält den Schmutz in der Schwebe, um Ölverschlammung vorzubeugen; beim nächsten passieren des Hauptstromölfilters wird der Schmutz ausgesiebt, und gereinigtes Öl zu den Schmierstellen transportiert

 

Und jetzt heißt es aufgepasst: Wenn ein modernes Öl in einem Motor ohne Feintfilter verwendet wird, wird der Schmutz permanent in der Schwebe gehalten, umgewälzt und immer wieder zu den Schmierstellen gefördert; dies verursacht erhöhten Verschleiß. Abhilfe: Öl öfter wechseln.  

Ausgangsstoff für fahrzeugspezifische Schmiermittel ist das Rohöl oder auch Erdöl genannt. Es entstand über viele Millionen Jahre durch Reste von tierischen und pflanzlichen Lebewesen. Chemisch gesehen spricht man grundsätzlich von einer Kohlen-Wasserstoff-Verbindung.

 Bereits ab 1910 wurde das Schmieröl, Mineralöl genannt und zusätzlich mit Schwefel angereichert um seine Eigenschaften zu verbessern. Ab 1920 begann die Entwicklung spezieller Schmierölzusätze sowie die wissenschaftliche und technische Erforschung ihrer Wirksamkeit. Entgegen dem Wissen vieler Menschen hatte also bereits das Mineralöl bis ca. 20 % Zusätze. Diese waren jedoch spezifisch auf die damaligen Motor- und Betriebstechnischen Anforderungen ausgerichtet.

Bis Ende der 50er Jahre gab es ausschliesslich Einbereichs Premium- und Heavy Duty Öle (HD-Öl).

 Anfangs der 60er Jahre kamen dann die ersten Mineral-Mehrbereichsöle auf den Markt (20/W50). Mit einem Mehrbereichsöl wird das Fliessverhalten des Mineralöls bei verschiedenen Temperaturen verbessert. Oft wird auch von einem Ganzjahres-Öl gesprochen.

Hochlegierte Mineral-, Teil- und Vollsynthetische Schmieröle aus heutiger Produktion, besonders 10W-40 oder 15W-40 vollsynthetische Öle, entsprechen in keiner Weise den Anforderungen der Motoren wie sie bis Ende der 60'er Jahre gebaut wurden. Die Verwendung solcher Öle kann zu massiven Materialschäden führen! Durch das Auflösen von Ablagerungen kann es zu Verstopfungen einzelner Ölkanäle und dadurch letztlich zu einem Motorschaden kommen.

 Motorenöle bestehen grundsätzlich aus 2 Kategorien: Einbereichs- und Mehrbereichsöle.

 Ein Einbereichsöl hat nur einen Viskositätsindex; daher war es früher notwendig das Öl zweimal im Jahr zu wechseln z.B. SAE 30 im Winter und das etwas dickflüssigere SAE 40 im Sommer.

 

Die Einbereichsöle können legiert oder unlegiert sein.

 

Ein unlegiertes Einbereichsöl eignet sich vor allem für motoren ohne einen „ richtigen Ölfilter“ Der über die Betriebsjahre abgelagerte Schlamm in den Motoren wird durch das Öl nicht aufgeweicht und abgelöst. Dies könnte sonst zu einer Verstopfung der Ölbohrungen und -kanäle und somit zu einem Motorschaden führen.

 

Ein legiertes Einbereichsöl. Die hohe Qualität der Legierung garantiert optimale Schmierung bei verbesserter Öldruckfestigkeit und geringerem Ölverbrauch. Sie gewähren einen hohen Korrosions-, Kondensations- und Verschleissschutz und verhindern die Schlammbildung durch ihre reinigende Wirkung.Moderne Mehrbereichsöle wie z.B. 10W-40 oder 5W-30, Teil- oder Vollsynthetische Öle sind für Oldtimer absolut nicht geeignet und haben über kurz oder lang Schäden an Motorbauteilen und Lagern zur Folge. Diese Öle sind nur auf die Bedürfnisse der heutigen Motorengeneration abgestimmt!

Diese Liste könnte noch beliebig erweitert werden. Wichtig ist jedoch, dass sie mit dem richtigen Öl das Leben ihres Traktormotors beachtlich verlängern können.

Im Allgemeinen sind auch immer die Vorschriften ihres Fahrzeugherstellers zu beachten!

  

 

Motorenöle:

 

Die guten Eigenschaften des Öls vermindern sich einerseits mit zunehmendem Alter (Zeitfaktor) und andererseits mit jedem zurückgelegten Kilometer (Verschleissfaktor).

Kondenswasserbildung durch die Temperaturschwankungen im Motor, Ölverdünnung durch Dieselkondensat, Verschmutzung durch chemische Nebenprodukte aus der motorischen Verbrennung und normalen Metallabrieb, Alterung durch Sauerstoffoxidation, Druck- und Scherbelastungen u.s.w., erschweren es dem Öl seine Aufgaben zuverlässig zu erfüllen und Schäden an Bauteilen und Lagern zu verhindern.

 

Aus diesen Gründen ist es sehr wichtig, das Öl und den Ölfilter ( Drehfilter) einmal im Jahr oder beim Erreichen der vorgeschriebenen Stundenanzahl zu wechseln!

 

Auch wenn das Fahrzeug wenig oder nicht bewegt wird und in einer „trockenen“ Garage steht vermindert sich die Qualität des Öls. Durch die Feuchtigkeit und den Sauerstoff, die in unserer Luft immer vorhanden sind, findet eine sogenannte Alterung (Oxidation) statt. Diese reduziert die chemische Stabilität und die Korrosionsschutz-Eigenschaften des Öls.

 

Getriebe-, Achsöle:

 

Der Alterungsprozess dieser Öle verläuft ähnlich dem eines Motorenöls. Die Verschmutzung durch chemische Reaktionen ist wesentlich geringer, dafür sorgen aber die extrem hohen Zahnflanken-drücke, die zwischen den Zahnrädern entstehen (Scherkraft), für einen starken Leistungsabbau dieser Öle.

Deshalb wird hier ein Getriebeölwechsel alle  5 Jahre empfohlen. .

 

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Ölwechsel?

 

Der optimale Zeitpunkt zum Ölwechsel bei Oldtimerfahrzeugen ist vor dem Überwintern des Fahrzeugs, also gegen Ende Herbst.

 

Es gibt mehrere Gründe die dafür sprechen:

 

  • Neues Öl schützt den Motor besser vor innerer Korrosion.
  • Das neue Öl enthält weniger Kondenswasser.
  • Durch die noch voll intakten Antioxidantien ist die Alterung des ungebrauchten Öls wesentlich geringer.
  • Gebrauchtes Öl ist stark mit Benzinrückständen durchsetzt, dabei entstehen Säuren, welche für schädliche Reaktionen an den Motorenbauteilen verantwortlich sind.

 

Fazit:  
Wer seinen Motor langfristig schützen will ersetzt das Öl am Ende der Fahrsaison. Die Sommerkleider werden ja auch nicht schmutzig über den Winter eingelagert!

 

 

Jedoch schon damals, wie auch noch heute wird von den meisten Fahrzeugherstellern verlangt, dass mindestens einmal im Jahr das Öl und der Ölfilter gewechselt wird, unabhängig davon, ob die maximale Stundenanzahl erreicht wurde oder nicht.

Grundsätzliches

 

Getriebeöle sind in den Viskositätsklassen von SAE 80 bis SAE 250 erhältlich. Achtung! Diese Viskositätsbezeichnungen sind keine Fortsetzungen der Motorenöle sondern eine parallele Norm dazu. Das SAE 85-Getriebeöl entspricht in der Viskosität (Fliessverhalten) etwa einem SAE 30-Motorenöl

Bis zu den 20ziger Jahren wurde normalerweise Fliessfett für die Getriebeschmierung verwendet. Es gab damals keine oder nur sehr geringe Abdichtungsvorkehrungen. 

Ab Anfang der 20ziger Jahren wurden die ersten speziellen Getriebe- und auch Hinterachsöle entwickelt. Bis Mitte der 30ziger Jahre wurde ein Öl mit einem Qualitätsindex GL1 ohne EP-Zusätze - so genannte Hochdruckzusätze - empfohlen. Nach und nach wurden leicht legierte EP Öle für Hinterachsen (und manchen Getrieben) und Einbereichsmotorenöle, SAE30 oder SAE40, für Getriebe verwendet.

 

In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, wurden noch viele Fahrzeuge aus Teilen zusammengebaut, die noch vor dem Krieg produziert oder entwickelt wurden. Erst zu Beginn der 50ziger Jahre konnten massive Verbesserungen an Getrieben und Achsen realisiert und gebaut werden. Trotz den Verbesserungen wurden diese Konstruktionen oft mit Lagern aus Kupfer- oder Weißmetallguss-Legierungen gebaut. Diese sind sehr anfällig auf zu stark legierte moderne Öle und würden durch diese angegriffen. Hier eigenen sich vor allem GL 4-Öle mit geringen Mengen an EP-Zusätzen.

 Ausnahme bilden hier die Hinterachsen mit einem Sperrdifferential mit Lamellenkupplung. Falsches Öl bewirkt hier eine negative Reibwertänderung zwischen den Lamellen. Dies verhindert eine korrekte Funktion und führt zu starker Geräuschbildung. Geeignete Öle sind  mit LSD gekennzeichnet.

 

Für den Oldtimerbereich sind also 4 verschiedene Hauptgruppen wichtig:
 

 GL1 Unlegierte Getriebeöle für Zahnrad- und Schneckengetrieben           sowie für schräg- und bohr verzahnte Achsantriebe unter leichten Betriebsbedingungen, Korrosions- und Oxidations Inhibitoren können zugesetzt werden.

GL3 Mildlegierte (ohne EP Zusatz) Getriebeöle für Schalt- und Sondergetriebe sowie für Achsantriebe bei leichten und mittleren Betriebsbedingungen.

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Im Allgemeinen sind auch immer die Vorschriften ihres Fahrzeugherstellers zu beachten!

 Vergleich von SAE-Klassen zu Grad-Engler (Engler-Zahl)

SAE-Klasse

Viskosität in Engler

 

bei - 17,8°C

bei 98,9°C

bei 50°C

 

minimal

maximal

minimal

maximal

etwa

10 W

172

344

-

-

3 - 4

20 W

344

1376

-

-

4 - 6,5

20

-

-

1,5

1,8

3,5 - 6,5

30

-

-

1,8

2,1

6,5 - 10

40

-

-

2,1

2,5

10 - 16

50

-

-

2,5

3,2

16 - 26

Viskositätsbeschreibung und Verwendung nach SAE-Klassen

SAE-Klasse

Verwendung

10

besonders dünnflüssig, gemäß Vorschrift bei Frost

20

dünnflüssig, Sommer- und Winteröl

30

mittelflüssig, Sommeröl und Übergangszeit, Motoren mit größerem Lagerspiel im Winter; auch als Einfahröl; Getriebe im Winter

40

dickflüssig, Sommeröl für Motoren mit größerem Ölverbrauch und Lagerspiel; Getriebe

50

besonders dickflüssig, Motoröl für Zweitakter; Getriebeöl im Sommer

Detergent
englischer Fachbegriff für Wirkstoffe in Schmiermitteln, die von geschmierten Flächen Schmutzteilchen entfernen. Bekannt als Reinigungsmittel.

EP-Öl

"Extreme Pressure", gemeint ist eine sehr hohe Druckbelastung, besonders bei Getrieben, Hypoidachsen und anderen Bauarten wo sehr starke Zahnflankendrücke entstehen.

HD-Öl

EP-Öl Vorgängerbezeichnung für hohe Druckbeanspruchungen.

LS-Öl
"Limited Slip Differential"; Sonderöl für Differentiale mit Ausgleichsbegrenzung (begrenzter Schlupf) bzw. Sperrdifferentiale.

Oxidation

Eine Verbrennung durch Sauerstoff  an Metallen und Ölprodukten.

Schaumbildung

Alterung von Öl durch Einfluss von Sauerstoff und Wasser.

Viskosität

Innere Reibung von Gasen und Flüssigkeiten, nimmt mit steigender Temperatur ab.

SAE

Society of Automotive Engineers, amerikanische Prüfkommission
für Motorenöl- Viskosität.

API

Amerikan Petrolium Institute, amerikanische Qualitätsprüfkommission.

SH

CG
.
API Qualitätsprüfung für Benzinmotorenöl
(S) und Dieselmotorenöl (C). Der zweite Buchstabe hinter dem S bzw. C gibt den jeweiligen Leistungsstand der Motorenöle wieder. Der alphabetisch höhere Buchstabe schließt die vorhergehenden Leistungsstandards mit ein.
ACEA

European Motor Manufacturers
Qualitätsprüfkommission
GL

Gear-Lubricants =  Getreibeöle

DOT

Department of Transport = Amerikanische Strassen-Sicherheitsbehörde die weltweit anerkannt ist.

 

dazwischen.

Beispiel: SAE10W-40

Je niedriger die erste Zahl (10), desto besser ist die Fließfähigkeit des Motoröls bei Kälte.

Je größer die zweite Zahl (40), um so mehr ist der Schmierfilm bei hohen Temperaturen belastbar.

Das SAE20W-20 ist für einen Außentemperaturbereich von –10 bis +20C° geeignet und kann somit in den meisten Fällen ganzjährig verwendet werden.

Öl für Motore mit Ölpumpe und Feinfilter (z.B. Deutz F2M514)

 

  API.... Was ist das?

Das API - "American Petroleum Institute"  spezifiziert die Qualität des Öls.

Die API legt die Klassifizierung aufgrund der Betriebsbedingungen der Motoren, getrennt nach Otto- und Dieselmotoren fest. Damit bestimmen die Motorenhersteller motorenseitig und die Ölgesellschaften schmierstoffseitig die erforderliche bzw. die gebotene Klasse.
Die Bezeichnung API ist auf jedem Motorenölgebinde zu finden.
Der erste Buchstabe ist immer ein S oder C.
API S - Steht für Ottomotoren (Service-Klassen auch Spark Ignition)
API C - Steht für Dieselmotoren (Commercial-Klassen auch Compression Igniton)
Der zweite Buchstabe steht für die Klasse (Qualität). Je höher der Buchstabe im Alphabet,
je besser die Qualität. Die derzeit höchsten API Spezifikationen sind SJ / CE
Die Klassen sind wie folgt Definiert:


 

Dieselmotorenöle
API CC - Motorenöle für geringe Beanspruchungen
API CD - Motorenöle für hohe Beanspruchungen, turbogetestet
API CE - Motorenöle für höchste Beanspruchungen, turbogetestet
API CF-4 - Motorenöle der Klasse CE mit geringem Anteil an metallorganischen Additiven und höheren Anforderungen in Bezug auf Ölverbrauch und Ablagerungen an Kolben.

Wissenswertes über Motoröle

 ---- Motoröl ist das Blut des Motors, und über die Lebensdauer eines Motors entscheidend. ----

Merke
Verwende die richtige Viskosität , und auch die vom Hersteller vorgeschriebene Qualität. Verbunden mit einem regelmässigen Öl und Filterwechsel, kann dein Motor ein langes gesundes leben genissen. Ansonsten wird er durch übermässigen verschleiss etwas früher im Traktorhimmel landen.

Sind Motoröle untereinander mischbar?

Öle für unterschiedliche Motorkonzepte (z.B. Otto bzw. Diesel) sollten auf Grund der verschiedenen Anforderungsprofile grundsätzlich nicht gemischt werden. Für die gebräuchlichen Vier-Takt-Benzin- und Dieselmotoren sind Öle aus dem Zwei-Takt-Bereich (Motorroller, Rasenmäher) tabu.
Motoröle für das gleiche Motorkonzept dagegen lassen sich grundsätzlich untereinander mischen, auch synthetische mit mineralischen. Zu beachten sind jedoch stets die von den Kfz-Herstellern vorge­schriebenen Leistungsmerkmale. Wird in einen Motor ein Öl mit geringerer Leistungsfähigkeit als vorgeschrieben nachgefüllt, kann dies zu Schäden führen. Das Nachfüllen von höherwertigerem Öl ist dagegen problemlos.